Auffällig in Form und Ausführung ist die 1959 eingeweihte Kirche. Seine Zeltform verdankt der Bau der Forderung, eine demontierbare Kirche mit geringstem Kosteneinsatz zu verwirklichen. Dieser Vorgabe hat sich der Viersener Architekt Heinz Döhmen gestellt und ein Gebäude geschaffen, das von Anfang an erhebliches Aufsehen erregte. Es entstand eine Kirche, die man einfach demontieren und an anderer Stelle wieder aufbauen kann und die dennoch die Qualität eines sakralen Raumes hat. Der Bau ist mit der Beschränkung auf nur wenige Elemente gestaltet: ausgreifende Stahlträger, die ein Dreieck bilden; das aufgelegte Eternitdach, das innen und außen sichtbar ist und an zwei Stellen den Boden berührt.
Ein umlaufendes Fensterband, eingespannt zwischen Erde und Dach schirmt den Raum ab und lässt ihn zugleich offen. Variierende Blau- und Grautöne pulsieren rhytmisch in ruhiger Bewegung. Das Fensterband umfängt den Raum und steht in bewegter Abstraktion den geometrisch strengen Formen der Architektur entgegen – ein spannungsreiches Miteinander. Gestaltet wurde das Fensterband von dem in der Gemeinde lebenden Künstler Hubert Spierling. Dem geglückten Zusammenklang von Architektur und Glaskunst verdankt diese Kirche ihre besondere räumliche Qualität. Der Bau als Ganzes ist sichtbarer Ausdruck des Bildes von der Kirch als „Zelt Gottes unter den Menschen“.
Im Innern schaffen das gedämpfte Licht und die einfach gestalteten sakralen Elemente - der Altartisch, nach einem Entwurf des Architekten, Kreuz, Ambo und Tabernakel von Hein Wimmer (Köln) – eine Atmosphäre der Nüchternheit, laden ein zu Sammlung und Gebet.
Die Marienstatue rechts vor dem Altarraum ist ein Werk des Krefelder Bildhauers Karl-Heinz Trittien: Vom grauen Steinfußboden ragt eine kompakte Skulptur aus Basaltbeton auf, öffnet sich nach oben. Mit Blattgold und –silber überzogene Formen lassen die Mutter erkennen, die auf dem Arm das Jesuskind trägt. Der aufbrechende Beton wirkt wie ein Mantel. Aus ihm schauen Gesichter von Gläubigen, großen und kleinen, jungen und alten empor. Die Skulptur hat nichts Individuelles; sie ist kein Abbild, sondern vielmehr Ausdruck eines Glaubens, der so alt ist wie das Christentum: Maria, die Mutter, zu der wir uns in Not und Bedrängnis wenden, wenn wir beten: Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder jetzt und in der Stunde unseres Todes.
Die Orgel wurde von der holländischen Firma Verschueren (Heythuysen) für unsere Kirche geschaffen und 1987 aufgestellt. Lange wartete die Gemeinde auf dieses Instrument, das nun zum Lob Gottes erklingt.
Das Taufbecken in der West-Apsis der Kirche und zwar in einer Eintiefung stehend, ist ein Werk des Keramikers Karl-Heinz Modigell (Krefeld): Hier spendet die Kirche das Sakrament, mit dem sinnfällig die Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft der Christen vollzogen wird.
Das Weihwasserbecken am Eingang der Kirche stammt von Johannes Trittien: Das geweihte Wasser, mit dem wir uns segnen, erinnert an die Taufe und macht deutlich , dass wir einen Gott geweihten Raum betreten.